Endlich nicht mehr rauchen mit der App „Nichtraucherhelden“

Christina Russell - Pressereferentin der Regionaldirektion Nord

Christina RussellPressereferentin der Regionaldirektion Nord

Der Zahl der Raucher in Deutschland ist zuletzt gestiegen. Gerade Jugendliche unter 18 Jahren greifen vermehrt zur Zigarette. Die Gefahr dabei: Rauchen kann neben der reinen Gewohnheit auch zu einer Sucht werden. Eine Gewohnheit aufzugeben, ist bereits eine Herausforderung. Noch schwerer wird es, wenn die Gewohnheit zusätzlich mit einem Rauschmittel verknüpft ist. „Mit Hilfe der App „Nichtraucherhelden“ unterstützt die KNAPPSCHAFT dabei, mit dem Rauchen aufzuhören“, erklärt Stefan Grasedieck, Leiter der Regionaldirektion Nord der KNAPPSCHAFT.

 Warum der Körper von Nikotin abhängig wird

„Vereinfacht dargestellt, bewirkt Nikotin in unserem Körper die Ausschüttung von Botenstoffen wie Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin und Serotonin, aber auch von Hormonen wie Cortisol. Diese Botenstoffe und Hormone sorgen dafür, dass wir uns gut fühlen. Doch da Nikotin ein Giftstoff ist, baut der Körper es schnell wieder ab“, erklärt Dr. Clemens Kelbel, Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde und Direktor der Klinik für Pneumologie im Klinikum Westfalen in Dortmund. Wer schon länger raucht, bemerkt daher infolge des sinkenden Nikotin-Spiegels auch ein Nachlassen der Wirkung der Botenstoffe und Hormone. Dies äußert sich unter anderem in einer inneren Unruhe, Nervosität oder Leere – und damit dem Wunsch nach der nächsten Zigarette. Das Suchtpotential von Zigaretten mag geringer sein als das anderer Rauschmittel, dennoch fällt es Rauchern schwer, den Zigarettenkonsum aufzugeben. Das liegt vor allem an den damit einhergehenden Entzugserscheinungen. Die gute Nachricht jedoch ist: Die Entzugserscheinungen halten nicht lange an – in der Regel nur einige Tage. Auch ein paar zusätzliche Kilos lassen sich durch Bewegung und gesunde Ernährung gut in den Griff bekommen.

 Was im Körper beim Rauchstopp passiert

Sobald diese erste schwierige Phase überstanden ist, merken viele ehemalige Raucherinnen und Raucher sehr schnell, wie gut dem Körper der Rauchstopp tut. Schon kurz nach der letzten Zigarette beginnt der Körper sich zu erholen. Bereits nach 20 Minuten sinkt der Blutdruck, auch der Pulsschlag verlangsamt sich. Die Herzfrequenz normalisiert sich. Bereits zwölf Stunden nach dem Rauchstopp verringert sich der Anteil an Kohlenmonoxid im Körper. So kann der Körper wieder mehr Sauerstoff aufnehmen. Die Sauerstoffwerte im Blut sind dann fast im Normalbereich. Viele ehemalige Raucherinnen und Raucher spüren nach dem Rauchstopp vor allem eine verbesserte Kondition. Ab zwei Wochen nach dem Rauchstopp merken die meisten, dass sie nicht mehr so schnell außer Atem kommen. Das liegt daran, dass sich Lungenfunktion und Durchblutung verbessern. Die für Raucher so typischen Hustenanfälle sowie Kurzatmigkeit gehen nach ca. einem Monat zurück und verbessern sich in den nächsten Monaten weiter. In dieser Zeit erfolgt auch der Schleimabbau. Die Flimmerhärchen in den Bronchien können wieder effektiver arbeiten. Das bedeutet, dass die Reinigung der Lunge besser funktioniert. So sinkt das Risiko für Infektionen wie Bronchitis und Lungenentzündung. „Die in Zigaretten enthaltenen Stoffe – neben Nikotin noch eine Vielzahl weiterer Giftstoffe – zerstören mittel- bis langfristig unsere Atemwege und Lunge, unsere Gefäße, verursachen Krebs, lassen die Haut altern und begünstigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, erklärt Dr. Clemens Kelbel. „Dazu müssen wir nicht einmal selbst rauchen. Als sogenannte Passivraucher atmen wir ebenfalls eine enorme Menge an giftigen Stoffen ein.“

  Unterstützung beim Rauchstopp durch Onlinekurs
Die App „Nichtraucherhelden“ bietet ein wissenschaftlich fundiertes Coaching für Menschen, die mit dem Rauchen aufhören möchten. Unter anderem geht es in dem Onlinekurs um die individuelle Motivation für den Rauchstopp sowie um typische Rauch-Rituale wie etwa um die Zigarette zum Kaffee oder die Langeweile-Zigarette beim Warten auf die Bahn. Mit dem Programm lernen Menschen diese Gewohnheiten zu durchbrechen. Auch Ängste im Zusammenhang mit dem Rauchstopp wie etwa die Erwartung von herausfordernden Nebenwirkungen werden besprochen. Nach dem Rauchstopp begleitet der Onlinekurs noch täglich für weitere drei Monate zur Stabilisierung.

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