Landespräventionskonferenz 2024
Die Landespräventionskonferenz 2024 in Saarbrücken
Landespräventionskonferenz: Weiterentwicklung der Präventionsstrategie fürs Saarland
(Saarbrücken, 8.11.2024) Auf Basis der Landesrahmenvereinbarung Prävention (LRV) des Saarlandes fand am 8. November die Landespräventionskonferenz unter Beteiligung von Dr. Magnus Jung, Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit, Vertretenden der gesetzlichen Krankenversicherungen sowie des Saarländischen Städte- und Gemeindetags in Saarbrücken statt. Gemeinsam mit den Teilnehmenden und den Partnern der LRV wurde weiter an der Präventionsstrategie des Saarlands gearbeitet.
Gesundheit verbindet – Landespräventionskonferenz 2024
In zwei Fachvorträgen wurden zum einen das Thema mentale Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen sowie der Zusammenhang zwischen Klimawandel und Gesundheit vertieft. In einer Gesprächsrunde zwischen Gesundheitsminister Dr. Jung, Dr. Matheis als Repräsentant des Städte- und Gemeindetags sowie Gerrith Kiefaber als Vertreterin der gesetzlichen Krankenkassen wurde klar, dass in den verschiedenen betrachteten Settings und Zielgruppen unterschiedliche Herausforderungen bestehen, um das gemeinsame Ziel einer gesundheitskompetenten Bevölkerung in einer gesundheitsförderlichen Lebenswelt zu erreichen.
In verschiedenen Workshops konnten die Teilnehmenden der Landespräventionskonferenz ihre eigenen Perspektiven und Erfahrungen einbringen sowie an der Fortschreibung der saarländischen Präventionsstrategie mitarbeiten. Hier ging es vor allem um den Aufbau gesundheitsförderliche Strukturen für ältere Menschen im Quartier, Armutsbekämpfung und Chancengleichheit, mentale Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen sowie die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit.
Weitere Angebote für Saarländerinnen und Saarländer
Die Partner der Landesrahmenvereinbarung wollen auch künftig die Prävention im Saarland auf ein breites Fundament stellen. Gemeinsam mit Trägern und Kooperationspartnern möchten die Partner der LRV weitere gesundheitsförderliche Angebote für die Saarländerinnen und Saarländer umsetzen. Dabei spielen Präventionsketten eine wichtige Rolle. Diese sollen Übergänge, beispielsweise von Kindergarten und Grundschule oder vom Arbeitsleben in den Ruhestand in den Blick nehmen und gesundheitsfördernd begleiten.
Im Fokus der Präventionsarbeit stehen die sogenannten vulnerablen Gruppen, beispielsweise Arbeitslose, Migranten, Alleinerziehende oder Menschen mit Behinderung. Diese sind meist besonders schwer für Präventionsangebote zu erreichen und haben ein erhöhtes Krankheitsrisiko. Es gilt daher, niederschwellige Angebote in ihre Lebenswelten zu bringen. Die Themen Klimawandel und Gesundheitsförderung sind eng miteinander verbunden. Im Zusammenhang mit einer Nachhaltigkeitsstrategie gewinnen sie stets an Wichtigkeit. Bei der Umsetzung der LRV sollen sie daher künftig eine stärkere Rolle spielen.
Ziel der Präventionsstrategie ist es, immer mehr Saarländerinnen und Saarländern gesundheitsfördernde Angebote zu machen und die Lebenswelten gesundheitsförderlich zu gestalten. Die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung soll steigen.
Partner der LRV gehen gemeinsam aktuelle Themen an
Vor allem seit der Corona-Pandemie sehen die Expertinnen und Experten in unterschiedlichen Studien eine hohe psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen. Psychische Erkrankungen steigen bei dieser Zielgruppe signifikant am deutlichsten an. Daher haben die Partner der Landesrahmenvereinbarung einen Schwerpunkt in den letzten Jahren auf die Förderung der Resilienz und der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gelegt. Projekte wie „FREUNDE – Starke Kinder gute Freunde“, „Generation Z – wie Zukunft“ und das neu gestartete Projekt „KLUGentscheiden!“ mit der htw saar zahlen auf dieses Ziel ein.
Die Landesregierung hat unter Federführung des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit den Landespräventionsrat gegründet und einen Schwerpunkt auf die Gesundheitsförderung von älteren Menschen im Quartier gelegt. Das Konzept Saar66 soll die Seniorenpolitik im Saarland bedarfsgerecht weiterentwickeln und niedrigschwellige Angebote vor Ort vernetzen beziehungsweise aufbauen. Die gesetzlichen Krankenkassen und die anderen Partner der LRV unterstützen dieses Engagement mit bedarfsgerechten Angeboten vor Ort.
Hintergrund:
Ziel der seit 2018 stattfindenden Landespräventionskonferenz ist, die Impulse aus den Gremien und Projekten zu diskutieren, auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren und sich über die weitere strategische Ausrichtung von Gesundheitsförderung und Prävention im Saarland auszutauschen. Sie fußt auf dem im Juli 2015 in Kraft getretenen Präventionsgesetz und der im Februar 2017 geschlossene Landesrahmenvereinbarung, mit dem Ziel, gemeinsam die Gesundheit der Saarländerinnen und Saarländer zu verbessern. Die Landespräventionskonferenz soll Gesundheitsförderung und Prävention in Saarland flächendeckend stärken sowie eine Plattform zum Austausch über die gemeinsame Vorgehensweise und Vorhaben bieten.