Re­prä­sen­ta­ti­ve Um­fra­ge der Mi­ni­job-​Zen­tra­le ver­öf­fent­licht

  • Studierende als Minijobber im Privathaushalt:
  • Sicherer Job, aber vielen unbekannt

Jedem zweiten Studierenden (58 Prozent) ist der Privathaushalt als Möglichkeit für eine Nebenbeschäftigung unbekannt. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der Minijob-Zentrale in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa. Ob vertrauensvolles Verhältnis oder zeitliche Flexibilität: Ein Minijob im Privathaushalt bietet dabei das, was vielen Studierenden bei der Wahl eines Nebenjobs wichtig ist.

Bochum, 19.10.2020. Sie kellnern, sitzen an der Kasse oder schleppen Kartons durchs Lager – rund drei von vier Studierenden1 (73 Prozent) gehen neben dem Studium einer bezahlten Tätigkeit nach, um sich ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, vor allem im gewerblichen Bereich. Bemerkenswert dabei ist, dass mehr als jedem Zweiten (58 Prozent) die Möglichkeit der Arbeit im Privathaushalt nicht bekannt ist. Dabei bietet sie genau das, was viele von ihnen suchen: Die meisten Befragten priorisieren bei der Wahl einer Nebentätigkeit ein vertrauensvolles Verhältnis zum Arbeitgeber (85 Prozent), große zeitliche Flexibilität (84 Prozent) sowie Anerkennung und Wertschätzung im Job (74 Prozent).

„Die Umfrage zeigt, welche Bedeutung die konkrete Ausgestaltung der Tätigkeit und des Arbeitsverhältnisses an sich für Studierende hat. Denn eine überdurchschnittliche Bezahlung ist für fast die Hälfte der Befragten weniger relevant. Faktoren wie Flexibilität, ein familiäres Umfeld und Wertschätzung für die Arbeit stehen stärker im Vordergrund. Genau das bietet die Tätigkeit im Privathaushalt“, so Heinz-Günter Held, Mitglied der Geschäftsführung der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, zu deren Verbund die Minijob-Zentrale gehört.

Abwechslungsreiche Aufgabengebiete weitgehend bekannt

Dass ein Minijob im Privathaushalt unterschiedliche Aufgabengebiete bereithält, ist den meisten bekannt. Mehrheitlich verbinden sie mit der Tätigkeit vor allem die Wohnungsreinigung (92 Prozent) sowie die Erledigung von Einkäufen (89 Prozent). Einem Großteil ist zudem bekannt, dass ein Minijob die Versorgung und Betreuung von Tieren (78 Prozent) oder die regelmäßige Unterstützung bei der Gartenarbeit (76 Prozent) bedeuten kann. Andere Aufgaben wie Kochen und Kinder oder Ältere betreuen verbindet dagegen mehr als jeder Vierte nicht mit dem Job im Privathaushalt.

Minijob im Privathaushalt als gute Alternative

Knapp ein Drittel (31 Prozent) der Studierenden mit bezahlter Nebentätigkeit arbeitet als wissenschaftliche Hilfskraft oder Doktorand an der Universität. Andere gehen einer Bürotätigkeit nach (28 Prozent), arbeiten als Nachhilfe (13 Prozent) oder im Einzelhandel oder Verkauf (12 Prozent) sowie in der Gastronomie (11 Prozent). Jeder Fünfte der Befragten gibt jedoch an, den passenden Job noch nicht gefunden zu haben. Für diejenigen kann die Arbeit im Privathaushalt eine gute Alternative sein. Grundsätzlich können sich 41 Prozent aller befragten Studierenden vorstellen, in einem Privathaushalt Geld zu verdienen. „Das hat einen guten Grund, denn die Zusammenarbeit im Privathaushalt ist meist geprägt durch ein vertrauensvolles Miteinander. Wer noch nach einer Beschäftigung in seiner Umgebung sucht, der wird auf haushaltsjob-boerse.de fündig. Die kostenlose Stellenbörse der Minijob-Zentrale bietet ein ergänzendes Angebot zu klassischen Jobportalen“, so Heinz-Günter Held.

Hier geht es zum Factsheet zur Befragung

1Befragt wurden 1.010 derzeitige sowie ehemalige Studierende bis 30 Jahre in der Bundesrepublik Deutschland.