Kran­ken­kas­sen und Bun­des­ver­band pri­va­ter An­bie­ter so­zia­ler Diens­te e. V. brin­gen be­trieb­li­che Ge­sund­heits­för­de­rung in der Pfle­ge vor­an

Leipzig, 20. April 2022 - Mit gezielter Gesundheitsförderung im Betrieb sollen Pflegekräfte in der Alten- und Krankenpflege im Arbeitsalltag unterstützt und gesunderhalten werden. Dazu haben die gesetzlichen Krankenkassen in Sachsen über ihre gemeinsame Koordinierungsstelle zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) eine Kooperationsvereinbarung mit dem Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) geschlossen. Damit erhalten nun mehr als 800 Pflegeeinrichtungen im Freistaat Zugang zu konkreten Maßnahmen der Gesundheitsförderung, beginnend mit einer kostenfreien und wettbewerbsneutralen Erstberatung über: https://bgf-koordinierungsstelle.de/sachsen/.

Mit der Kooperation wollen bpa und BGF-Koordinierungsstelle Pflegekräfte dabei unterstützen, ihren Beruf langfristig gesund auszuüben. Mit der Zusammenarbeit sind gemeinsame Informationsveranstaltungen, Fachvorträge sowie einrichtungsindividuelle Beratungen zur Umsetzung von betrieblicher Gesundheitsförderung im Unternehmen vorgesehen. Damit soll auch einem vorzeitigen Ausstieg aus dem Pflegeberuf entgegengewirkt werden.

„Die Arbeit in der Pflege bedeutet sowohl eine körperliche als auch eine psychische Herausforderung. Insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie ist die Arbeitsbelastung der Pflegenden sehr hoch“, sagt der sächsische bpa-Landesvorsitzende Igor Ratzenberger. „Gut aufeinander abgestimmte Maßnahmen zur Verhaltens- und Verhältnisprävention leisten einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung dieser Arbeitsbelastung, zum Erhalt oder zur Wiederherstellung von Gesundheit. Denn nur wenn es Pflegekräften gut geht und sie unter gesunden Arbeitsbedingungen tätig sind, können Pflege und Betreuung in der notwendigen Qualität sichergestellt werden. Ein systematisch angewandtes betriebliches Gesundheitsmanagement sichert langfristig den Verbleib im Beruf, es macht die Einrichtungen attraktiv und schafft zugleich Anreize für einen Quer- und Wiedereinstieg in die Pflege.“

Karola Kersten ergänzt für die BGF-Koordinierungsstelle Sachsen: „Viele Unternehmen sind sich unsicher, wie sie mehr für die Gesundheit ihrer Beschäftigten tun können. Wie kann man das überhaupt angehen, ist es vielleicht zu aufwendig? Was brauche ich? Wo finde ich Hilfe? Pflegeeinrichtungen können sich jetzt mit all ihren Fragen an die BGF-Koordinierungsstelle wenden. Dort erhalten sie eine kostenlose und wettbewerbsneutrale Erstberatung. Die BGF-Koordinierungsstelle zeigt, welche Möglichkeiten eine betriebliche Gesundheitsförderung bietet, welcher Nutzen zu erwarten ist und welche Unterstützung es gibt.“

Die BGF-Koordinierungsstellen (www.bgf-koordinierungsstelle.de) sind eine gemeinsame Initiative der gesetzlichen Krankenkassen. Die notwendigen Grundlagen hat der Gesetzgeber im Rahmen des Präventionsgesetzes gemäß § 20b Abs. 3 SGB V geschaffen (die Umsetzung des Präventionsgesetzes in Sachsen erfolgt durch die Initiative P.SACHSEN). Kern des Angebots ist eine individuelle Bratung durch die Präventionsexpert*innen der gesetzlichen Krankenkassen.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 13.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 800 in Sachsen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland.

Für Presseanfragen:

Jacqueline Kallé | bpa-Landesgeschäftsstelle | Tel.: 0341 52 90 44 60, 0162 1341356 | E-Mail: presse@bpa.de

Diana Kunze | KNAPPSCHAFT (federführend für die Krankenkassen) | Tel.: 0371 801-4106, 0172 9825319 | E-Mail: diana.kunze@kbs.de