Be­trieb­li­che Ge­sund­heits­för­de­rung

Der Erfolg Ihres Unternehmens hängt auch von Ihrer Bereitschaft ab, Marktentwicklungen frühzeitig zu erkennen und darauf angemessen zu reagieren. Der Markt, aber auch die Arbeitswelt unterliegen einem ständigen Wandel. Neue Technologien, steigender Wettbewerb, Fachkräftemangel und der demographische Wandel erfordern ein Umdenken. Anpassungen müssen immer schneller vollzogen werden.

In diesem Kontext spielen Gesundheit und Gesunderhaltung eine große Rolle. Die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) mit ihren Veränderungspotenzialen und gezielten Maßnahmen schafft in Ihrem Unternehmen ein Arbeitsumfeld, in dem die Gesundheit, die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft sowie die Handlungskompetenzen Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten und gestärkt werden. Und: Die BGF sichert Produktivität und Qualität auf hohem Niveau.

Eine Übersicht über unser Leistungsportfolio finden Sie in der Rubrik "Leistungen und Angebote".

Vor­tei­le und Nut­zen für Ihr Un­ter­neh­men

Höhere Produktivität und bessere Qualität

Höhere Wettbewerbsfähigkeit und besseres Unternehmensimage

Größere Mitarbeiterzufriedenheit und mehr Identifikation

Vor­be­rei­tungs­pha­se

Betriebliche Gesundheitsförderung braucht erfahrene Partner mit viel Knowhow. Die KNAPPSCHAFT verfügt als Krankenkasse über diese Kompetenz. Unsere Firmenkunden- und Präventionsberaterinnen und -berater unterstützen und beraten Sie gerne.

Betriebliche Gesundheitsförderung braucht neben Unterstützern, vor allem Entscheider und Verantwortliche im Betrieb. Der Erfolg aller Maßnahmen ist von der internen Motivation aller Akteure abhängig. Stehen die maßgeblichen Führungspersönlichkeiten hinter der Entscheidung, im Betrieb die Gesundheitsförderung aktiv zu verbessern? Und werden sie den BGF-Prozess, der insbesondere in größeren Unternehmen ein Full-Time-Job ist, konstruktiv begleiten?

Auf­bau und Nut­zung von Struk­tu­ren

Setzen Sie ein BGF-Steuerungsgremium aus betrieblichen Akteuren und Beratern der Kooperationspartner ein. So vernetzen Sie sich intern wie extern, schaffen eine steuernde Struktur und entwickeln gemeinsam ein Verständnis von Gesundheitsförderung. Definieren Sie Ziele und klären Sie den Nutzen eines auf Ihren Betrieb zugeschnittenen Gesundheitsförderungsprozesses.

Betriebliche AkteurePartner und weitere Akteure
Betriebsleitung, Führungskräfte und PersonalabteilungGesetzliche Krankenversicherung
Betrieb-/Personalrat, BeschäftigtenvertretungGesetzliche Unfallversicherung (Berufsgenossenschaften und Unfallkassen)
Arbeitssicherheit, Fachkraft für ArbeitssicherheitGesetzliche Rentenversicherung / Firmenservice
Betriebsmedizin, Betriebsärztin/-arztStaatlicher Arbeitsschutz
Schwerbehindertenvertretung / Gleichstellungsbeauftragte / Sucht- und KonfliktbeauftragteIntegrationsämter

Für das Steuerungsgremium benötigen Sie einen innerbetrieblichen Koordinator.

Hinweis für Kleinbetriebe:

Die Anzahl der Beschäftigten ist überschaubar – dann ist der regelmäßige Austausch mit dem Betriebsinhaber und gegebenenfalls weiteren betrieblichen Verantwortlichen ausreichend. Netzwerke auf überbetrieblicher Ebene (Industrie - und Handelskammern, Arbeitgeberverbände) unterstützen Sie gerne. 

Nach Abschluss der Vorbereitungsphase und dem Aufbau von Strukturen startet das Unternehmen mit dem BGF-Kreislauf.

Ana­ly­se

Jetzt geht es um die Ist-Analyse: Wo steht das Unternehmen aktuell? Wo treten häufig Probleme auf und wo läuft es bereits richtig gut? Wo gibt es Zusammenhänge? Was hat Einfluss auf die Gesundheit und warum?

Der betriebliche Gesundheitsbericht ist dabei ein bewährtes Analyseinstrument. Sie zeigen, wo Gesundheitsprobleme und mögliche Belastungsschwerpunkte vorliegen. Dabei werden die Versichertendaten der Krankenkassen zur Arbeitsunfähigkeit mit den betriebsinternen Informationen des Unternehmens zusammengeführt. Um zu einem aussagefähigen Ergebnis zu kommen, werden die Dauer der Arbeitsunfähigkeit und die Diagnose der Erkrankung beispielsweise auf Bereiche oder Kostenstellen im Unternehmen bezogen. Dies passiert selbstverständlich anonymisiert unter Wahrung des Datenschutzes. Rückschlüsse auf einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nicht möglich.


Es lohnt sich mehrere Methoden bei der Ist- und Bedarfs-Analyse zu kombinieren:

  • Mitarbeiterbefragungen
  • Workshops
  • abgefragte Kennzahlen (bspw. zur Altersstruktur, Fluktuation)
  • Work-Ability-Index
  • Arbeitsunfallstatistiken
  • betriebsärztliche Untersuchungen

Auf Basis einer umfangreichen Bestandsaufnahme können realistische Ziele abgeleitet und darauf abgestimmte Maßnahmen geplant werden. 

Die KNAPPSCHAFT stellt Ihnen die AU-Daten gerne zur Verfügung. Senden Sie uns eine E-Mail mit den Betriebsnummern an bgf@knappschaft.de.

Maß­nah­men­pla­nung

In der zweiten Phase des Prozesses geht es um die systematische Planung: Welche konkreten Ziele verfolgen wir? Wo ist Handlungsbedarf? Was ist uns besonders wichtig? Welche Maßnahmen sind sinnvoll? Welche Ressourcen brauchen wir für die Umsetzung und welches Budget? Letztlich werden Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten festgelegt und eine Reihenfolge mit Zielabfolge definiert, sodass ein konkreter Umsetzungsplan entsteht.

Gerne unterstützen wir auch Ihr Unternehmen bei der Planung und Gestaltung Ihrer Gesundheitsmaßnahmen. Nutzen Sie unser großes Netzwerk mit vielen Gesundheitspartnern. 

Um­set­zung

Sie haben die angestrebten Ziele definiert und passgenaue Maßnahmen abgeleitet? Dann startet jetzt die systematische Umsetzung.

Dieser dritte Schritt im Prozess der betrieblichen Gesundheitsförderung ist die sogenannte "Interventionsphase" – der Einsatz der geplanten Maßnahmen. Es empfiehlt sich, kontinuierlich Ziel und Zeitplan im Blick zu behalten. So können Sie bei Problemen frühzeitig intervenieren und die geplanten Aktivitäten weiterverfolgen.

Natürlich steht es dem Betrieb frei, weitere gesundheitsförderliche Maßnahmen, die keine Leistung der Krankenkasse sind, mit der BGF zu verknüpfen.

Aus­wer­tung und Er­geb­nis­kon­trol­le

Der BGF-Prozess schließt mit der Evaluation der Ergebnisse: Hat die Intervention die gesteckten Ziele erreicht?

Der Erfolg der Aktivitäten wird wie die Ausgangssituation mit der gleichen Methode analysiert -  z. B. durch eine Mitarbeiterbefragung vor und nach der Intervention. Der Vergleich macht Entwicklungen sichtbar: Wo standen wir am Anfang? Wo stehen wir jetzt? In welchen Bereichen ging es voran? Wo gab es Verschlechterungen?

Auch der Weg zur Zielerreichung sollte betrachtet und bewertet werden, etwa die förderlichen Faktoren und Ressourcen. Bestimmen Sie die prozessrelevanten Indikatoren. Hilfreich sind Antworten auf diese Fragen: Gab es Risiken, Hindernisse und Stolpersteine? Was sollte in Zukunft vermieden werden? Wie können wir es besser machen?

Die prozessbezogene Evaluation ist für die weitere Entwicklung der betrieblichen Gesundheitsförderung wichtig, um zukünftige Risiken zu vermeiden und auszubauen.

Mit der Auswertung ist die letzte Phase des BGF-Kreislaufes erreicht. Daran an schließt sich die erneute Analyse und die folgenden Prozessphasen.

Ein­bin­dung von Ent­schei­dungs­trä­gern und Mul­ti­pli­ka­to­ren 

Sie kennen Ihr Unternehmen gut genug, um zu wissen, wen Sie "ins Boot holen" müssen, um ein Projekt erfolgreich zu realisieren. Die betriebliche Gesundheitsförderung und ihre verschiedenen Maßnahmen brauchen eine breite innerbetriebliche Akzeptanz. Eine fach- und bereichsübergreifende Zusammenarbeit kann nur gelingen, wenn alle Akteure in Schlüsselpositionen, Entscheidungsträger und Multiplikatoren in einem Betrieb dazu beitragen.

Das Steuerungsgremium, der "Arbeitskreis Gesundheit" sichert die gesteckten Gesundheitsziele im Gesamtkonzept Unternehmensgesundheit.

Im Arbeitskreis sind vertreten:

  • Betriebsleitung,
  • Personal- / Betriebsrat,
  • Personalabteilung,
  • Betriebsarzt,
  • Arbeitssicherheit,
  • Krankenkassen,
  • Schwerbehindertenvertretung,
  • Gleichstellungsbeauftragte,
  • Sucht- und Konfliktbeauftragte,
  • Sozialberatung und
  • interne oder externe Moderatoren.

Em­po­wer­ment von Ziel­grup­pen

Wenn Sie die Gesundheit Ihres Personals erfolgreich und nachhaltig fördern wollen, führt kein Weg am Empowerment vorbei: Es gilt, die positiven Kräfte und Fähigkeiten jedes Einzelnen zu aktivieren, seine Selbstbestimmung zu erhöhen und seine Eigenverantwortung zu stärken und zu nutzen. Gesundheitszirkel z. B. binden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenenübergreifend und wertschätzend ein.

Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden sensibilisiert, auf ihre Gesundheit zu achten und sie eigeninitiativ zu schützen. 

Vor­tei­le und Nut­zen für Ihr Un­ter­neh­men

Ein Mehr an Motivation und Leistungsfähigkeit 

Geringere Krankenstände und Fluktuation

Besseres Betriebsklima und mehr kollegialer Zusammenhalt

Die Hand­lungs­fel­der der BGF

Mann und Frau in der Kantine.

Be­ra­tung zur ge­sund­heits­för­der­li­chen Ar­beits­ge­stal­tung

Zum Begriff Arbeitsgestaltung gehören unter anderem:

Arbeitsumgebung, Ausgestaltung der Aufgabe, Arbeitsorganisation und soziale Beziehungen am Arbeitsplatz.

Folgende Prinzipien prägen das Handlungsfeld der Beratung:

gesundheitsförderliche Gestaltung von Arbeitstätigkeit und -bedingungen, gesundheitsgerechte Führung, bewegungsförderliche Umgebung, gesundheitsgerechte Verpflegung im Arbeitsalltag und verhältnisbezogene Suchtprävention.

Mann bei der Kaffeepause.

Ge­sund­heits­för­der­li­cher Ar­beits-​ und Le­bens­stil

Verhaltenspräventive Maßnahmen:

  • Stressbewältigung und Ressourcenstärkung,
  • bewegungsförderliches Arbeiten für körperlich-aktive Beschäftigte,
  • gesundheitsgerechte Ernährung im Arbeitsalltag und
  • verhaltensbezogene Suchtprävention.

Diese Maßnahmen stärken die Gesundheitsressourcen und reduzieren bzw. vermeiden die negativen Auswirkungen beruflicher Belastungen.

Püppchen im Sand.

Über­be­trieb­li­che Ver­net­zung und Be­ra­tung

Wir nutzen für die BGF überbetriebliche Netzwerke - das ist Ihr Vorteil: Sie tauschen sich mit anderen Betrieben aus unterschiedlichen/gleichen Branchen aus und profitieren von den Ideen anderer  Organisationen (z.B. der Industrie- und Handelskammer).

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